Kapazitätsaufbau gegen tropische Geschwüre

Kapazitätsaufbau gegen tropische Geschwüre

  • Aktuell
  • APROSCO
  • Guinea Conakry
  • 40.000 €

Buruli Ulcer (BU) ist eine Infektionskrankheit, die die Haut und das Nervensystem befällt und zu großflächigen Geschwüren führen kann. Die behindernden körperlichen Folgeerscheinungen sind mehr oder weniger schwerwiegend, je nachdem, wann die Krankheit ausbricht und wie schnell sie behandelt wird.

Der Kampf gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) ist ein langjähriges Anliegen der Stiftung. Ursprünglich auf die Bekämpfung der Lepra konzentriert, hat die Stiftung ihre Arbeit seit einigen Jahren auf Buruli Ulcer (BU), Pian und andere vernachlässigte Tropenkrankheiten ausgeweitet.

Von diesen Erkrankungen sind häufig mittellose, isolierte Bevölkerungsgruppen betroffen, die keinen Zugang zu einer grundlegenden Gesundheitsversorgung haben und aufgrund fehlender Vorsorgeuntersuchungen zu lange nichts von ihrem Krankheitszustand wissen. Infolgedessen werden diese Infektionen zu spät behandelt und führen zu schweren, oft irreversiblen Behinderungen.

Dabei können 80% der Personen, die in einem frühen Stadium diagnostiziert werden, ohne Folgen durch eine einfache Antibiotika-Behandlung oder einen chirurgischen Eingriff, geheilt werden. Informations- und Aufklärungskampagnen sind daher unerlässlich, um die Zahl der Neuerkrankungen zu senken.

In Waldguinea bekämpft die Stiftung die NTDs direkt bei den Dorfbewohnern (mit einer fortschrittlichen Strategie der Aufklärung, Früherkennung und Behandlung von UB). Wenn die Krankheit zu weit fortgeschritten ist, wird der Patient an das Zentrum für BU-Tests und -Behandlung (CDTUB) in N’Zérékoré weitergeleitet.

Das Programm finanzierte insbesondere den Bau des Zentrums, aber auch seine Ausstattung und seinen reibungslosen Betrieb, um den Zugang zu medizinischer Versorgung für die Bedürftigsten zu gewährleisten.

Das Projekt konzentriert sich vor allem auf die Aufklärung, Versorgung und Ausbildung von Gesundheitspersonal in den peripheren Zentren und den Gemeinschaftsvermittlern, immer mit dem Ziel, die Zahl der BU-Fälle zu senken und die Betroffenen zu versorgen.

Im Jahr 2022 wurden 80 Gemeindegesundheitshelfer ausgebildet und 200 Patienten behandelt, darunter 20 schwere Fälle.