Die Situation der halbnomadischen Bevölkerung “Aka” ist besonders kritisch. Dieses indigene Volk hat aufgrund der Konflikte, die das Land erschüttern, aber vor allem aufgrund ihres sozioökonomischen Status Schwierigkeiten, einen Zugang zu Gesundheitsdiensten zu erhalten. Ihre Situation ist nach wie vor prekär, insbesondere im Hinblick auf die Gesundheitsversorgung.
Der Bedarf in diesem Gebiet ist nach wie vor eklatant. Die Fondation Follereau Luxembourg unterstützt das Projekt zur medizinischen Grundversorgung der NGO FAIRMED. Das Ziel des Projektes besteht darin, den Aka, den Bantu sowie Menschen mit Behinderung, die im Gesundheitsbezirk M’baïki in der Präfektur Lobaye leben, Zugang zu qualitativ hochwertigen medizinischen Dienstleistungen zu verschaffen. Die übrige Bevölkerung des Gebietes kann ebenfalls von dem verstärkten Gesundheitssystem profitieren. Das Ziel des Projektes besteht darin, die Kapazitäten der Gemeinden zu stärken und den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erleichtern. Eine Komponente davon ist auch die systematische Impfung der Bevölkerung in der Region (während der Sprechstunden, aber auch dank fortgeschrittener Strategien). Schließlich kümmert sich das Projekt auch um die Untersuchung auf vernachlässigte Tropenkrankheiten wie Lepra, Buruli Ulkus und die Frambösie
Besondere Aufmerksamkeit wird auch schwangeren Frauen gewidmet, und zwar durch ein System von Gesundheitskarten, das es ihnen ermöglicht, während der gesamten Schwangerschaft betreut zu werden und in einem Gesundheitszentrum, umgeben von qualifiziertem Personal, zu gebären. An Aka-Frauen, die entbunden haben, werden Kits verteilt, die das notwendige für Mutter und Kind enthalten.
Das Projektgebiet besteht aus dem Gesundheitsdistrikt Mbaïki (224.000 Einwohner) und dem Gesundheitsdistrikt Boda (122.000 Einwohner).
Die Aka- und Bantu-Bevölkerung gehört zu den vorrangigen Zielgruppen des Projekts. Andere Bevölkerungsgruppen, die sich in Notsituationen befinden, können ebenfalls von den Aktivitäten profitieren.
Im Jahr 2022 sollen die Gesundheitseinrichtungen (FOSA) im Einsatzgebiet anhand von Personalschulungen, Notfallfahrzeugen, notwendigem Material sowie Vorräten und organisatorischer Unterstützung verstärkt werden. Außerdem sollen Kampagnen zur Erkennung und Behandlung von vernachlässigten Tropenkrankheiten (NTDs) organisiert werden.
In Zukunft soll vor allem weiterhin die Gesundheit von Mutter und Kind im Zentrum stehen, was anhand von Gesundheitstickets, die den Zugang zu kostenloser medizinischer Versorgung in Partnergesundheitseinrichtungen (Verteilung von über 1000 Tickets) sowie die Bezahlung von medizinischen Kosten und/oder Lebenshaltungskosten anbietet, ermöglicht werden soll.