Dank gezielter Aufklärung, der Installation von Handwaschvorrichtungen und der Behandlung von Verdachtsfällen konnte die Übertragungskette durchbrochen werden. Bereits drei Wochen nach Beginn der Einsätze wurden keine neuen Fälle mehr registriert.
Über diese akute Gesundheitslage hinaus liegt der Fokus unseres täglichen Engagements weiterhin auf dem Zugang zu medizinischer Versorgung für marginalisierte Bevölkerungsgruppen. Dies geschieht im Rahmen des von der Stiftung unterstützten Projekts zur medizinischen Grundversorgung der NGO FAIRMED. Ziel ist es, den Aka, einkommensschwachen Bantu, Peulhs und Menschen mit Behinderungen, die in den Gesundheitsbezirken M’baïki und Boda in der Präfektur Lobaye leben, den Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsdiensten zu ermöglichen. Dort, wo früher ausschließlich traditionelle Medizin zur Verfügung stand, können diese besonders gefährdeten Gruppen heute Gesundheitszentren aufsuchen und eine angemessene medizinische Versorgung erhalten.
Auch die übrige Bevölkerung in der Region profitiert vom Projekt durch ein gestärktes Gesundheitssystem, insbesondere durch :
- das System der Gesundheitstickets, das die Kosten für ärztliche Konsultationen, Medikamente, Transport sowie die Entbindung abdeckt. Schwangere können dadurch während der gesamten Schwangerschaft betreut werden und unter Aufsicht von qualifiziertem Personal in einem Gesundheitszentrum entbinden – in einem Land, in dem nur rund 40% der Geburten medizinisch begleitet werden. Dieser Ansatz zeigt große Wirkung und fördert die Inanspruchnahme von Mutterschaftsvorsorgeleistungen.
- die Übernahme von Vorsorgeuntersuchungen für vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTD): Durch eine verstärkte gemeinschaftliche Beobachtung sowie regelmäßige Supervisionen des Gesundheitspersonals konnten 284 Fälle von NTD diagnostiziert und behandelt werden – darunter 65 Fälle von Lepra und 219 Fälle von Pian. Allerdings kam es aufgrund landesweiter Lieferengpässe bei essenziellen Medikamenten zu Einschränkungen in der Behandlung von Patientinnen und Patienten.
- den Aufbau von Kapazitäten der Gemeinschaften sowie den erleichterten Zugang zu Gesundheitsleistungen durch die vom Projekt unterstützten medizinischen Einrichtungen.