Förderung ländlicher beschäftigung

Förderung ländlicher beschäftigung

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Unberechenbares Klima, ausgelaugte Böden: Im ländlichen Benin stehen Jugendliche und Frauen vor zahlreichen Herausforderungen. Dennoch bleibt die Landwirtschaft eine tragende Säule der lokalen Wirtschaft. In den ländlichen Gebieten leben bis zu 80% der Bevölkerung in extremer Armut.

Jedes Jahr drängen in Afrika 11 Millionen junge Menschen auf den Arbeitsmarkt, doch es entstehen nur 3 Millionen neue Arbeitsplätze. In Benin ist weniger als ein Drittel der jungen Menschen erwerbstätig, sodass die Mehrheit ohne dauerhafte Perspektive bleibt. Viele junge Menschen ziehen daher auf der Suche nach Arbeit und finanzieller Unabhängigkeit in die Städte – zu Lasten der Entwicklung ihrer Herkunftsdörfer. Dabei verfügen diese oft über bedeutendes landwirtschaftliches Potenzial.

Die beninische Regierung ist sich dieser Herausforderungen bewusst. Sie hat die Landwirtschaft zur nationalen Priorität erklärt und in den letzten Jahrzehnten mehrere Maßnahmen zur Förderung von Beschäftigung und wirtschaftlicher Integration umgesetzt.

Vor diesem Hintergrund haben die FFL, die R-FFL und der technische Durchführungspartner Alternative Verte im Jahr 2022 ein Projekt zur Förderung ländlicher Beschäftigungsmöglichkeiten für Jugendliche, Frauen und landwirtschaftliche Genossenschaften ins Leben gerufen, die in der Gemeinde Tori-Bossito im Departement Atlantique Ananas und Gemüse anbauen.

Durch die Stärkung des landwirtschaftlichen Know-hows sowie die Vermittlung von Managementfähigkeiten über Schulungen und gezielte Beratung der teilnehmenden Genossenschaften trägt das Projekt dazu bei, die Einkommen aus der Landwirtschaft zu erhöhen und gleichzeitig die Entwicklung lokaler Wirtschaftsstrukturen und die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze zu unterstützen.

Im Jahr 2024 erhielten 200 Personen, darunter mindestens 40% Frauen, im Rahmen des Projekts Schulungen und Coaching für Unternehmertum. Sie wurden dabei begleitet, ihre Fähigkeiten in landwirtschaftlichen Techniken und im Management weiter auszubauen.

Darüber hinaus wurden 45 Schülerinnen und Schüler aus landwirtschaftlichen Gymnasien sowie 38 Jugendliche, die einen Beruf in der Landwirtschaft anstreben, durch verschiedene Lehreinheiten ausgebildet, die im Centre d’Immersion aux Métiers Agricoles (CIMA) eingerichtet wurden.

Zur Unterstützung dieser Ausbildungs- und Coachingprogramme wurden 30 Kits an die Lernenden verteilt. Jedes Kit enthält landwirtschaftliche Werkzeuge (Hacke, Schneideschere, Stiefel, Jacke, Hut), Lehrmaterialien (Heft, Stifte, Schultasche, Lernunterlagen) sowie eine wiederaufladbare Solarlampe.