Humanitäre Nothilfe

Humanitäre Nothilfe

  • Aktuell
  • FAIRMED
  • Zentralafrikanische Republik
  • 75.000 €

Vor dem Hintergrund der humanitären Krise infolge der Séléka-Rebellion stellte die FFL Ende 2013 ihren ersten Antrag auf humanitäre Hilfe für die Zentralafrikanische Republik bei der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Aktion des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten.

In Zusammenarbeit mit der seit 2010 in der Region aktiven NGO FAIRMED unterstützt die FFL in der Präfektur Lobaye ein Projekt zur Stärkung des durch die humanitäre und gesundheitliche Krise geschwächten Gesundheitssektors. Ziel ist es, den Auswirkungen der interethnischen Konflikte auf das Gesundheitssystem entgegenzuwirken.

Trotz anhaltender Instabilität wurden im Jahr 2024 bedeutende Fortschritte erzielt. Das Projekt begleitet weiterhin 43 Gesundheitseinrichtungen in den Distrikten M’baïki und Boda mit dem Ziel, den Zugang zur Gesundheitsversorgung für marginalisierte Bevölkerungsgruppen, insbesondere die Ethnien Aka und Peulh, zu verbessern. Allein im Jahr 2024 wurden 10.649 pränatale Beratungen durchgeführt.

Insgesamt wurden 405 Patientinnen und Patienten zur fachärztlichen Versorgung überwiesen. Gleichzeitig führten die lokalen Gesundheitseinrichtungen 57.510 kurative Konsultationen durch. Auch auf den Ausbruch von Affenpocken in Boda reagierte das Projekt rasch und konnte durch gezielte Sensibilisierungskampagnen eine weitere Ausbreitung der Krankheit eindämmen. Im Jahr 2024 wurden zudem 102 Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen auf der Intensivstation behandeltmehr als doppelt so viele wie ursprünglich erwartet.

Diese Maßnahme fand vor dem Hintergrund einer chronischen Krise statt, geprägt von extremer Armut, einer Verschlechterung öffentlicher Gesundheitsdienste und anhaltenden Spannungen zwischen den Gemeinschaften. Durch den Ausbau lokaler Kapazitäten und die Stärkung dezentraler Gesundheitseinrichtungen trägt das Projekt wesentlich dazu bei, die Kontinuität der Gesundheitsversorgung in einem äußerst fragilen Kontext zu sichern.