Luxemburg, 15.05.2013 – Mit einer durchaus positiven Bilanz blickt die Fondation Follereau Luxembourg (FFL) auf das Jahr 2012 zurück: Insgesamt 28 Projekte hat die FFL in West- und Zentralafrika, auf Madagaskar und den Komoren unterstützt. Mitglieder und Verwaltungsrat (M. Bodson, M. Hermes, Je. Hilger, Jo. Hilger, M. Hoffmann, G. Keipes, A. Majerus, M.-Th. Ney , J. Octave, R. Reuter, E. Rossler, J. Smit, J. Weisgerber) kamen Mitte Mai zusammen, um den Tätigkeitsbericht 2012 zu besprechen.

Ende Januar feierte die FFL, eine der ältesten Hilfsorganisationen Luxemburgs, den 59. Weltlepratag und wurde dabei tatkräftig von vielen Helfern unterstützt. Zahlreiche Medien berichteten über den Kampf der FFL gegen Lepra in Afrika. Die Privatschule Fieldgen hat mit ihrer ‟Semaine Raoul Follereau” über 30.000 Euro gesammelt und viele Privatspender sowie die traditionelle Leprakollekte der Luxemburger Kirchen sorgten zudem dafür, dass zu diesem Anlass über 240.000 Euro gesammelt werden konnten, die zugunsten von Projekten in Afrika eingesetzt werden.

Am 6. Februar folgte eine groβe Konferenz zum Thema weibliche Genitalverstümmelung, die vom Ministerium für Chancengleichheit und dem luxemburgischen Nationalrat der Frauen unterstützt wurde. Der FFL war es gelungen, das bekannte Top-Model Waris Dirie nach Luxemburg einzuladen. Waris Dirie sorgte mit ihrem autobiographischen Buch  ‟Wüstenblume”, in dem sie über ihre eigene Beschneidung berichtet, weltweit für Aufsehen.

Die FFL zeigte den Film zum gleichnamigen Buch gemeinsam mit Waris Dirie in drei Sälen des Utopolis-Kinos vor mehr als 1500 interessierten Zuschauern. Am gleichen Abend folgte eine Podiumsdiskussion zum Thema Beschneidung vor 650 Gästen, zu denen auch die Groβherzogin zählte. Die FFL unterstützt in Mali die Frauenorganisation COFESFA, die mit Sensibilisierungskampagnen und weiteren Maβnahmen gegen Beschneidung kämpft, da noch immer mehr als 90% der Frauen und Mädchen Opfer dieses grausamen Rituals sind.

2012 war ebenfalls das Jahr der Kampagne „Donnez-nous du blé“, mit der die FFL Gelder für Getreidelieferungen nach Mali sammelte, das zu diesem Zeitpunkt von einer schweren Dürre heimgesucht wurde. Dank vieler tatkräftiger Spender und insbesondere einer groβen Unterstützung verschiedener Luxemburger Schulen kamen so fast 25.000 Euro zusammen.

Insgesamt war die FFL 2012 mit einer finanziellen Unterstützung des MAE (Ministère des Affaires étrangères) in zehn afrikanischen Ländern tätig: In Mali, Benin, Madagaskar, Burkina Faso, Togo, Komoren, Demokratische Republik Kongo, Mozambik, Zentralafrikanische Republik und die Elfenbeinküste. Die Projekte sind in den vier Arbeitsbereichen der FFL angesiedelt: Verbesserung der kommunalen Gesundheitsversorgung (Konstruktion und Ausstattung medizinischer Einrichtungen, Bau von Brunnen und Toilletten, Frauenförderung, Vergabe von Mikrokrediten), Förderung der Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher (Konstruktion und Ausstattung von Ausbildungszentren),  Hilfe für Kinder in Not (Kampf gegen Kinderhandel, Betreuung von Straβenkindern,…), Unterstützung nationaler Programme im Kampf gegen vernachlässigte tropische Krankheiten (Lepra, Buruli Ulcer).

Ein Highlight der Projektarbeit 2012 war die Einweihung des ‟Centre Intégré de la Promotion Social et de l’Accueil pour des enfants handicapés (CIPSA-EH)” in Allada, Benin. Im Benin gibt es kaum Anlaufstellen für Kinder mit Behinderungen. Oftmals werden sie von ihren Eltern versteckt oder sogar verlassen und können keine Schule besuchen. Das neu gegründete Zentrum in Allada nimmt sich dieser Kinder an und unterstützt sie mit Krankengymnastik und Logopädie. Auch ein Ausbildungsbereich wurde geschaffen, um den Kindern eine berufliche Zukunft zu ermöglichen. Das Zentrum ist in der Lage, 400 Kinder zu betreuen.

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