Bulletin 63
Zugang zur Gesundheitsversorgung
Im Großherzogtum Luxemburg ist eine Geburt von unermesslichem Glück geprägt. Wenn eine Person aus Ihrem Umfeld die Ankunft eines Neugeborenen ankündigt, überwiegen zunächst große Freude, Emotionen und Hoffnung für die Zukunft. Dieses Glück erfreut Sie umso mehr, wenn es dabei um Ihre eigene Schwangerschaft geht. Allerdings kann dies auch zu Zweifel, Unsicherheit und manchmal sogar zu Angst führen, da Sie sich dem Job nicht gewachsen fühlen oder denken, es sich nicht leisten zu können. Manchmal können sogar Ängste aufkommen, dieses Kind bzw. das eigene Leben bei der Geburt zu verlieren.
In Mali sieht Realität deutlich anders aus. Auf 100.000 Lebendgeburten sterben 587 Frauen während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung. Aufgrund der extremen Entfernungen zum nächsten Gesundheitszentrum im ländlichen Raum, gibt es keine Möglichkeit für pränatale Untersuchungen, was das Risiko der Müttersterblichkeit zusätzlich erhöht. In Luxemburg besteht dieses Risiko ebenfalls, allerdings nur bedingt.
Alle Frauen bzw. alle Familien der Welt sollten jedoch die Gelegenheit haben, dieses einzigartige Glück zu genießen, ohne einem solchen erhöhten Risiko ausgesetzt zu sein.
Im Jahr 2019 verpflichtete sich die Stiftung beim Bau von zwölf Gesundheitszentren mit jeweils einer Entbindungsstation in Benin, Burkina Faso, Mali und Togo zu helfen. Sie werden vor allem in ländlichen Gebieten gebaut, da es hier keine gute Gesundheitsfürsorge gibt. Das mutigste Bauvorhaben ist sicherlich der Bau einer Frauenklinik auf Stelzen in Lokpodji in Benin. Auf dem Nokoué-See führt eine Bevölkerung von etwa 10.000 Menschen ein Leben als Seenomaden. Dank Ihrer unentbehrlichen Unterstützung wird im ersten Halbjahr 2019 eine erste Entbindungsstation fertiggestellt werden.
Mit Hilfe solcher Projekte sehen hunderttausende von Frauen, Männern und Kindern eine Verbesserung ihres Lebens bzw. ihrer Überlebenschancen. Die Stiftung setzt sich täglich dafür ein, dass ihr Schicksal, das dem unserem sehr ähnlich aber dennoch so verschieden ist, sich entfalten kann.
Ein großer Dank geht an unsere vielen Spender der Fondation Follereau Luxembourg. Sie können stolz auf Ihre Beiträge und deren Ergebnisse sowie unsere Zusammenarbeit sein.
Ohne Ihren Beitrag wären all diese Erfolge, all diese glücklichen Umstände nicht möglich. Vielen Dank.
Jean Hilger
Präsident