Alle zwei Minuten stirbt eine Mutter

Alle zwei Minuten? Aktuelle Zahlen zur Müttersterblichkeit weltweit zeigen, dass jedes Jahr etwa 350.000 Frauen an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt sterben. Die betroffenen Frauen befinden sich fast ausschließlich in Entwicklungsländern. Abbildung: In den Ländern des Südens läuft 1 von 150 Frauen Gefahr, an den Folgen einer Schwangerschaft zu sterben – in den so genannten Industrieländern ist die Gefahr 25-mal geringer! Dieser markante Unterschied stellt weltweit die größte Ungleichheit im Gesundheitsbereich dar. Durch medizinische Behandlung, Prävention und Vorsorgeuntersuchungen, wie z.B. Mütterberatungen, rettet die Follereau Foundation Luxembourg (FFL) Leben in Westafrika. Bitte helfen Sie uns dabei.

Allein im vergangenen Jahr haben Hunderte von Frauen in Mali die Geburt ihres Kindes nicht überlebt. Aufgrund des schlechten Zustands der Straßen und des mangelnden Transports kommen viele Frauen, die in ländlichen Gebieten leben, nicht rechtzeitig in den wenigen Krankenhäusern des Landes an, von denen sich die meisten in der Nähe der Hauptstadt Bamako befinden. Gesundheitszentren, die speziell für die Betreuung von Mutter und Kind ausgestattet sind, sind derzeit in Mali sehr selten.  Darüber hinaus stellen schlechte sanitäre Bedingungen ein großes Problem für schwangere Frauen dar.

Aus diesem Grund hat FFL seit 1996 mehr als 20 Gesundheitszentren gebaut, die seither alle funktionsfähig sind und von der lokalen Bevölkerung frequentiert werden. Viele dieser Kliniken befinden sich in ländlichen Gebieten – und ab 2014 werden mobile Gesundheitsteams Frauen zu Hause beraten. Entbindungsstationen bieten schwangeren Frauen prä- und postnatale Konsultationen und ermöglichen es ihnen, unter besseren Bedingungen zu gebären. Die Kliniken bieten auch allgemeinmedizinische Beratungen, Impfungen, Behandlungssets und Informationen zur Malariaprävention für die ganze Familie an. FFL verstärkt auch seine Unterstützung für werdende Mütter in Burkina Faso und 2014 wird das Angebot auf Benin ausgeweitet.

Stärkung der Frauenrechte

In Mali ist das Risiko, an den Folgen einer Schwangerschaft zu sterben, bei Mädchen im Alter von 13 bis 17 Jahren besonders hoch. Dennoch ist es üblich, dass malische Frauen in diesem Alter schwanger werden. Medizinische Probleme sind für Kinder nicht zu vernachlässigen und können im schlimmsten Fall zum Tod von Mutter und Kind führen. Ein weiterer Aspekt: Wenn Frauen schon in jungen Jahren die Mutterrolle übernehmen, sinken ihre Chancen auf eine Ausbildung oder den Eintritt in den Arbeitsmarkt deutlich. Die Frauenhilfsorganisation COFESFA in Mali weiss, dass die Gesundheit der Mütter durch Ausbildung erheblich verbessert werden kann.

Deshalb unterstützt FFL die lokale NGO COFESFA in ihren Bemühungen, Jahr für Jahr Tausende von jungen Frauen in Sensibilisierungs-Workshops zu informieren: über zugängliche Sprechstunden für Schwangere, über die Vorbeugung von Krankheiten wie HIV oder Malaria, über die empfohlene Ernährung während der Schwangerschaft, über die (tödlichen) Risiken bei sexuellen Beziehungen und bei der Geburt für beschnittene Frauen und über die verschiedenen Verhütungsmittel.

Die Empfängnisverhütung spielt eine besonders wichtige Rolle im Kampf gegen die Müttersterblichkeit, denn die Mütter mit dem höchsten Sterblichkeitsrisiko sind im Allgemeinen diejenigen, die mehr als 5 Kinder geboren haben, die besonders jung sind, die über 40 Jahre alt sind oder deren Schwangerschaften zu nahe beieinander liegen. Empfängnisverhütungsmethoden ermöglichen Ruhephasen und spielen eine wichtige Rolle bei der Familienplanung. FFL und COFESFA teilen die Überzeugung, dass Investitionen in Bildung den Schutz der eigenen Gesundheit und damit die Selbstbestimmung der Frauen stärken.

Mit Ihrer Hilfe können wir anderen Müttern helfen, Schwangerschaft und Geburt ohne Schwierigkeiten zu überstehen. Bitte machen Sie Ihre Spende mit dem Vermerk „Mamans au Mali“ auf dem Konto: CCPL IBAN LU15 1111 0000 7878 0000. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

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