Schutz gegen Kinderhandel im Norden Benins

Schutz gegen Kinderhandel im Norden Benins

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Weltweit werden Millionen von Kindern ihrer Würde, ihres Potenzials und ihrer Kindheit beraubt. Sie werden gezwungen, eine Arbeit zu leisten, die ihrer Gesundheit schadet und sie ihrer Möglichkeit auf eine Bildung beraubt. In Benin ist der Menschenhandel schon lange weit verbreitet.

Die Kinder sind dazu gezwungen, die Schule frühzeitig zu verlassen, da sie ihre Familien oder Pflegefamilien finanziell unterstützen müssen oder sogar verkauft werden. Das führt dazu, dass sie unter äußerst erbärmlichen Bedingungen leben müssen.

Mit der kulturellen Praxis die Kinder an Pflegefamilien anzuvertrauen, sollen die Auswirkungen der Armut gelindert werden, indem Kinder aus armen Familien bei reicheren Familienmitgliedern untergebracht werden, damit diese sie erziehen und betreuen. Diese Form der kulturellen Praxis ist zu einem beliebten Weg für Menschenhändler geworden, um mit dem Verkauf dieser Kinder Geld zu verdienen.

Seit 10 Jahren kämpft die Stiftung mit der NGO PIED (Programme d’Insertion des Enfants Déshérités) und der APEM (Association pour la Protection de l’Enfance Malheureuse) gegen den Kinderhandel im Norden Benins und in 16 Dörfern rund um die Gemeinden Djougou (nahe der Grenze zu Togo) und Parakou (unweit von Nigeria).

Im Jahr 2022 wurden 560 gefährdete Kinder in den 16 Einsatzdörfern identifiziert und mit Schulsets ausgestattet. Gleichzeitig wurden im Laufe des Jahres 126 Kinder im Alter von 8 bis 17 Jahren aufgenommen. Diese Kinder, die von der republikanischen Polizei abgefangen worden waren, erhielten eine Ernährungs- und Gesundheitsversorgung sowie eine Unterkunft. 34 von ihnen, die jünger als 14 Jahre alt waren, wurden wieder eingeschult. 20 weitere, die älter als 14 Jahre waren, konnten eine Berufsausbildung beginnen.

Die 16 Komitees zur Bekämpfung des Kinderhandels, die 2021 gebildet wurden, organisierten 32 Sensibilisierungsveranstaltungen, die 4.378 Personen zu den Themen Gewalt gegen Kinder, Heirat von Minderjährigen und die Rollen und Verantwortlichkeiten der Eltern erreichten.

Parallel dazu wurden in 192 Sitzungen, die Frauen, Jugendlichen und religiösen Führern gewidmet waren, 4.684 Personen erreicht, mit dem Ziel, die Gewalt gegen Kinder zu verringern und den Verbleib der Kinder im Schulsystem zu verbessern.

Im Laufe des Jahres wurden außerdem zwei “Kinderräume” in den Dörfern Tchiliman und Tchori eingerichtet und ausgestattet. Insgesamt wurden in den betreffenden Ortschaften 88 Kinder, darunter 54 Mädchen, gezählt. Die Betreuerinnen wurden anschließend in der Betreuung der Kinder und in der Leitung geschult.

Schließlich wurden 48 Frauen aus den Kooperativen geschult und ihre Fähigkeiten im Rahmen ihrer einkommensschaffenden Aktivitäten gestärkt. Sie wurden bei den notwendigen Schritten für ihre offizielle Registrierung begleitet und erhielten technische Betreuung und Unterstützung im Bereich Management.